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p4250096Bodenarbeit, egal ob nach Tellington Touch, Parelli Horsemanship, Kreining, der hohen Schule etc., ist schon ab Fohlenalter sinnvoll. Wir wenden täglich bei unseren Pferden verschiedenste Ansätze der einzelnen Methoden aus der Bodenarbeit an.

Wer mit seinem Pferd vom Boden nicht kommunizieren kann, der wird auch beim Reiten, oder in brenzligen Situationen an so manche Grenze stossen

Daher soll der Bericht über die Ausbildung von dem Westernpferd Tea nur ein Beispiel sein, wie man früh das Vertrauen des Pferdes gewinnen und auch Sicherheit und Stabilität in die Mensch-Pferd-Beziehung einbringen kann.

 

Der hübsche Tea wurde einjährig von seiner Ausbilderin übernommen und wurde weiter auf einer Weide mit gemischter Herdenhaltung aufgezogen.

Mit Erreichen des 3. Lebensjahrs wurde viel mit dem Wallach spazieren gegangen oder er wurde als Handpferd ins Gelände mitgenommen.

Ziemlich bald wurde die Arbeit nach Pat Parelli in das tägliche Training integriert.

Was ist Pat Parelli Horsemanship:

Erfolg ohne Gewalt: Physisch wie Psychisch
Partnerschaft ohne Dominanz
Teamarbeit ohne Angst
Willigkeit ohne Einschüchterung
Harmonie ohne Zwang

Seit kurzem wird mit Sabine Weiss www.horsewatching.ch trainiert.
Zudem werden Zirkuslektionen erlernt und lange Spaziergänge ins Training integriert.

 juni 2009 021

Folgende Ziele wurden gesteckt:

1.) Er soll sich wohl und sicher fühlen  

Er soll sich überall mit den Händen berühren lassen, dann mit der Peitsche (Stecken). Eine Steigerung erfolgt bei der Arbeit mit Planen, Ballonen, Blechrasseln. Das
Pferd muss sich mit leichtem Druck verschieben lassen. Es wird dabei auf Hilfszügel verzichtet.

2.) Er muss den Freiraum des Ausbilders respektieren  

Es muss ein Abstand von ca. 1m einhalten werden.
Es wird in einem 4-Stufen-Plan gearbeitet ( Fell, Haut, Muskeln, Stecken). Beim Streicheln muss er bedingungslos stehen bleiben

Er soll ohne Irritationen oder Aengste auf das Einreiten vorbereitet werden

Die ersten Jahre der Entwicklung des Pferdes können sinnvoll genutzt werden. Vieles bekommt man beim Reiten des Pferdes dann gratis.

Zu Beginn der Ausbildung kann es noch zu Verständigungsschwierigkeiten kommen. Alles läuft nur über Körpersprache, teils hilft die Handhabung des Seils und der Gerte  sich mit dem Pferd zu verständigen. Ohne das Pferd zu berühren und trotz eines grossen Abstandes zum Ausbilder lernt das Pferd z.B. rückwärts zu treten.

Die Vorteile der sehr frühen Ausbildung mit Pat Parelli liegen auf der Hand: Man erntet ein sehr gelassenes, ruhiges Pferd, welches sich sicher genug beim Ausbilder fühlt um mit ihm durch Dick und Dünn zu gehen. Die Ausbildung ist sehr variabel und man kann auch vom Boden aus diverse Aufgaben (Graben, Wasser, Sprünge) bewältigen.

juni 2009 030

Ganz Wichtig für die Ausbilderin von Tea ist:
Trainiere nur wenn Du auch wirklich dazu bereit bist, nämlich emotional und auch körperlich imstande bist schwierige Situationen zu meistern.
Sei offen auf neue Ideen, Vorschläge, Ratschläge einzugehen und Sie evtl. ins Training zu integrieren.

Seit einem Monat wird Tea geritten. Töggeli- und und Stangenarbeit haben das Gleichgewicht, die Kommunikation und  Koordination weiter verbessert.  

Aufgrund des grossen Vertrauens zu seiner Ausbilderin ist kein Unterschied festzustellen in seinem Verhalten, er vertraut ihr einfach blind, ob von oben oder vom Boden aus.

 

Uns hat das Paar fasziniert…….daher wollten wir diese Geschichte den Lesern näher bringen. Mit  diesem Text wollen wir  jedem Reiter Mut machen sich intensiv vom Boden aus, unabhängig von der Methode, mit seinem Pferd zu beschäftigen. Es zahlt sich hundertmal aus.